Der Stimulationsansatz

Der Stimulationsansatz

Die KST basiert auf Forschungsbefunden, die belegen, dass im Alter und bei Patienten mit Demenz ein zunehmender Mangel an kognitiver Anregung besteht. Dieser beschleunigt den kognitiven Abbau (Breuil 1994; Small 2002). Der Stimulationsansatz hat zum Ziel, diesem Prozess durch Erhöhung der kognitiven Stimulation entgegenzuwirken anhand Beteiligung an Aktivitäten und Diskussionen im Gruppensetting (Clare et al., 2004).
Ähnlich wie bei Medikamenten („Antidementiva“), die für die Alzheimerkrankheit zugelassen sind, wird eine generell erhöhte Aktivierung angestrebt, jedoch auf anderem Weg. Antidementiva erhöhen die Verfügbarkeit von Neurotransmittern auf pharmakologischem Weg. Die KST strebt an, die Neurotransmission durch Anregung eigener körperlicher und geistiger Aktivität zu erhöhen.

Hierfür gibt es bestimmte Voraussetzungen:

Therapeuten wenden Interventionstechniken an, die selbstinitiierte kognitive und motorische Aktivitäten der Patienten anregen. Diese Aktivitäten sollen als angenehm empfunden werden und das Selbstbewusstsein stärken.
Patienten steigen mit einem intensiven 14-stündigen Basiskurs ein, der zwei Sitzungen pro Woche umfasst. Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass sich bei einem solchen intensiven Einstieg optimale kognitive Verbesserungen zeigen. Danach wird die erreichte Verbesserung im Aufbaukurs über 6 Monate einmal wöchentlich stabilisiert.